Zeitzeugen

Wie im Vorwort erwähnt waren Interviews mit Zeitzeugen neben der Sichtung des Gemeindearchivs ein wesentlicher Bestandteil meiner Recherche.  Folgende Zeitzeugen unterstützen mich:

Rita Rottmann, Jahrgang 1910
Rita Rottmann als eine der letzten noch lebenden Zeitzeugen, die zur Kriegszeit schon 30 Jahre alt waren war für mich besonders interessant. Sie war zu jeder Zeit des Krieges in Heidenfeld und konnte deshalb viele Frage beantworten. Von ihr erfuhr ich vor allem auch persönliche Erlebnisse im Zusammenhang mit den Bombenangriffen und den veränderten Lebensumständen während des Krieges. Auch die Tatsache, dass bei ihr die Scheune komplett zerstört wurde und vom Wohnhaus nur die Außen- und Innenmauern erhalten waren, machte sie zu einer interessanten Interviewpartnerin.

Agnes Duelli, Jahrgang 1921
Agnes Duelli ist die Tochter von August Wolf und war deshalb eine gute Ansprechpartnerin für diese Zeit. Vor allem bei politischen Vorgängen, wie z.B. den Wechseln beim Bürgermeisteramt oder zur Flüchtlingsproblematik konnte sie Auskunft geben.

Richard Hetterich, Jahrgang 1924
Richard Hetterich war bei der Wehrmach und kehrte nach Kriegende nach Heidenfeld zurück.

Notburga Wolf, Jahrgang 1931
Notburga Wolf war während des Krieges ein junges Mädchen. Sie war wie Rita Rottmann während der gesamten Kriegszeit in Heidenfeld. Im Gegensatz zu ihrem Bruder Richard Hetterich weiß sie noch mehr aus eigener Erfahrung. Bei ihr sind die Geschehnisse der Bombennacht noch in guter Erinnerung. Durch die politische Tätigkeit ihres Vaters Robert Hetterich, konnte sie auch über andere Themen Auskunft geben.

Bei den Interviews war es für mich vor allem hilfreich, schon über ein gewisses Hintergrundwissen zu den Ereignissen zu verfügen. Meine Arbeit im Archiv der Gemeinde Röthlein war hier besonders wertvoll. So konnte ich durch bestimmte Schlagwörter den Befragten immer wieder helfen oder ihnen ihre Erinnerungen entlocken.

Leider war es mir nicht möglich eine breitere Befragung durchzuführen. Zum Zeitpunkt der Interviews 2001/2002 lag der 2. Weltkrieg bereits 56 Jahre zuück, Zeitzeugen waren folglich rar.  Da die Interviews in weiten Teilen aber sehr ähnliche Ergebnisse brachten dürfte die geringe Anzahl der Gesprächspartner aber keinen wesentlichen Einfluss auf die Qualität der Ergebnisse genommen haben.