Menschliche Verluste
Die Tafel der Gefallenen und Vermissten in der Heidenfelder KircheVon den Bombenangriffen auf Heidenfeld wird im nachfolgenden Kapitel noch genauer zu lesen sein. Trotz großer materieller Verluste, kam bei diesen Luftangriffen aber nur eine Person ums Leben: Max Stecher wurde von Tieffliegern auf seinem Fuhrwerk erschossen.
Anders war die Lage leider bei den Mitgliedern der Wehrmacht. Viele Heidenfelder waren zum Kriegsdienst eingezogen und nicht wenige davon verloren ihr Leben. 36 Soldaten wurden als gefallen gemeldet und 14 Personen als vermisst.
Hinzu kam noch, dass eine noch größere Anzahl Soldaten in Kriegsgefangenschaft genommen wurde. Am 10. Dezember 1945, also über ein halbes Jahr nach Kriegsende, wurden noch 63 von ihnen aus der Kriegsgefangenschaft zurück erwartet.
Das Vereinsleben kommt zum Erliegen
Als durch das NS-Regime Deutschland gleichgeschaltet wurde, kam es nicht nur zu Parteiverboten, auch andere Organisationen wurden aufgelöst und im nationalsozialistischen Sinn neu gegründet.
In Heidenfeld waren hiervon vor allem die Jugendverbände betroffen. So wurden die beiden geschlechtsspezifischen Verbände, also der Mädchenverein und das Jungvolk, aufgelöst und gingen bereits 1933 in den Bund Deutscher Mädchen und in die Hitlerjugend über.
Aber auch die 1923 ins Leben gerufene DJK (Deutsche Jugend Kraft) bekam die Auswirkungen des Nationalsozialismus zu spüren. Da die DJK ein katholischer Sportverein war, musste sie in TSV (Turn- und Sportverein) umbenannt werden.
Direkten Einfluss auf das Leben in den Vereinen nahm der Krieg. Da viele aktive Vereinsmitglieder zum Kriegsdienst eingezogen waren war ein normales Vereinsleben kaum mehr möglich. Vor allem der Sportverein und der Gesangverein bekamen dies zu spüren: Sie stellten Ihren Betrieb zeitweise gänzlich ein.