Politischer Neubeginn

Nach Kriegsende mussten auch in den Gemeinden andere Führungskräfte in die Verantwortung genommen werden. Wie in allen Gemeinden wurde auch in Heidenfeld der alte Bürgermeister von der Militärregierung abgesetzt.

Die beiden Bürgermeister, die während der Zeit der NS-Herrschaft das Amt innehatten, Theodor Kresser und Otto Stephan wurden festgenommen und in der Nähe von München inhaftiert. Daraufhin wurde der ehemalige Bürgermeister August Wolf wieder in sein früheres Amt eingesetzt.

Am 20. August 1945 wurden die amtierenden Gemeinderäte ihres Amtes vom Landrat Schineller enthoben. Außerdem ordnete er an „Beiräte für die öffentliche Verwaltung in den Gemeinden zu bilden„. Diese Beiräte sollten sich aus Mitgliedern aller Parteien zusammensetzen, im Verhältnis der Gemeinderatsbesetzung von 1932. NSDAP-Mitglieder sollten nicht berücksichtigt werden.

Am 7. November 1945 sandte Schineller einen Brief, indem er die vorgeschlagenen Personen in den Gemeindebeirat berief . Am 15. November wurden dann die Beiräte Anton Möhring, Emil Hespelein, Karl Graf, Ludwig Wolf und Robert Hetterich verpflichtet.

Die Beiräte wurden „durch Handschlag verpflichtet ihr Amt als gemeindlicher Beirat gewissenhaft auszuüben, […] und das ihnen übertragene Amt gegenüber jedermann ohne Rücksicht auf Religion, Rasse, Abstammung oder politischen Überzeugung anzuwenden und zu handhaben„.