Nach dem Luftangriffen im Februar 1944 wurde noch unter der Regie der Nationalsozialisten mit dem Wiederaufbau der Gebäude begonnen. Um dies zum „besten Nutzen des Volkes“ auszuführen, wurden die Betriebe in Leistungsstufen unterteilt und je nach Zerstörungsgrad daraus bestimmte Aufbaumaßnahmen empfohlen. Die durchzuführenden Maßnahmen wurden in vier verschiedene Gruppen unterteilt:
- Bei den 56 Gebäuden deren Aufbau in die Kategorie A fiel, sollten Dächer „behelfmäßig abgedeckt“ oder Räume wieder hergerichtet werden.
- Für die 38 Bauwerke der Gruppe B war ein kompletter Aufbau der Dachstühle vorgesehen und die eine Wiederherstellung der alten Zustandes.
- Nur sieben Gebäude wurden in die Klasse C eingestuft. Da sie zu stark zerstört waren, musste hier der Bau von Behelfsscheunen Abhilfe schaffen.
- Eine besondere Gruppe war die Gruppe D: Die Gebäude der Anwesen von Edmund Schneider, Desiderius Hüttner und August Wolf wurden in diese eingeteilt. Der „Aufbau [ihrer] Anwesen sollte wegen Auflockerung unterbleiben.“ Die Begründung für ein solches Vorgehen waren ein zu starke Eingeengtheit der Gebäude zwischen anderen und eine zu geringe Leistungsfähigkeit der Betriebe. Für die betroffenen Personen wurde anstatt dessen der Bau von Behelfsheimen in Erwägung gezogen.
Die meisten dieser Bauvorhaben begannen schon während des Krieges, vor allem die Feldscheunen wurden ab dem Sommer 1944 mit Hilfe von Kriegsgefangenen oder in Eigenleistung erbaut. Auf Grund mangelnder Rohstoffe wurden aber bis Juli 1945 nur wenige Gebäude wieder errichtet. Eine Aufstellung vom 1.1.1946 macht deutlich, dass zu diesem Zeitpunkt erst etwa ein Sechstel der Bauvorhaben begonnen, und hiervon nur etwa die Hälfte schon zum Abschluss gebracht waren.
Im Jahr 1946 wurde der Wiederaufbau in größerem Umfang betrieben. Zum großen Teil wurden die schon während des Krieges vorgegebenen Baumaßnahmen durchgeführt. Der Nicht-Aufbau von Gebäuden der Gruppe D wurde aber fallen gelassen. Für 18 Bauvorhaben wurden vom Bauausschuss insgesamt 412 m3 Rundholz freigegeben.
Bis zum Beginn der 50-er Jahre wurden so die meisten der total oder teilweise zerstörten Gebäude wieder aufgebaut oder notdürftig in Stand gesetzt. Auch das zerstörte Pfarrhaus wurde 1952 wieder aufgebaut. Mitte des Jahrzehntes konnte deshalb schon der Ausbau und die Vergrößerung der bestehenden Gebäude sowie die Umwandlung der Notbauten in dauerhafte Bauwerke stattfinden.